Harnsäure & Gicht – Was steckt dahinter und wie du es in den Griff bekommst
Du hast plötzlich Schmerzen im großen Zeh, dein Fuß schwillt an und die Haut wird rot? Das könnte ein Gichtanfall sein – dabei ist die Ursache oft zu viel Harnsäure im Blut. In diesem Artikel erkläre ich dir, warum das passiert, welche Warnsignale du beachten solltest und was du konkret tun kannst, um die Beschwerden zu mildern.
Warum Harnsäure die Gicht auslöst
Harnsäure entsteht, wenn dein Körper Purine abbaut – das sind Stoffe, die in vielen Lebensmitteln und im eigenen Zellstoffwechsel vorkommen. Normalerweise wirft die Niere den Überschuss über den Urin aus. Wenn die Nieren nicht genug schaffen oder die Produktion zu hoch ist, sammelt sich Harnsäure im Blut an (Hyperurikämie). Dort kristallisiert sie ab und lagert sich in den Gelenken ab – das verursacht die typischen, heftigen Gichtschmerzen.
Praktische Tipps für Ernährung und Lebensstil
Du musst nicht sofort auf alles verzichten, aber ein paar Änderungen wirken schnell:
- Weniger Purine: Reduziere Fleischsorten wie Leber, Hähnchenbrust und Fisch (besonders Sardinen, Makrelen). Auch Hülsenfrüchte enthalten Purine, sind aber im Vergleich zu rotem Fleisch milder.
- Mehr Flüssigkeit: Ziel sind mindestens 2 Liter Wasser am Tag. Das unterstützt die Nieren, die Harnsäure auszuscheiden.
- Alkoholfrei oder wenig Alkohol: Vor allem Bier und Spirituosen erhöhen die Harnsäure. Ein Glas Rotwein pro Woche ist meist tolerierbar.
- Obst und Gemüse: Kirschen, Beeren und Zitrusfrüchte senken nachweislich den Harnsäurespiegel. Greif zu einem frischen Salat anstelle von Fertiggerichten.
- Gewicht im Griff: Übergewicht belastet die Nieren und steigert die Purinproduktion. Schon ein kleiner Kiloverlust kann die Gichtattacken seltener machen.
Zusätzlich helfen leichte Bewegung wie tägliche Spaziergänge, um den Stoffwechsel anzukurbeln, ohne die Gelenke zu überlasten.
Medizinisch kann dein Arzt Medikamente verschreiben, die die Harnsäureproduktion hemmen (z. B. Allopurinol) oder die Ausscheidung fördern (Probenecid). Wichtig ist, die Therapie nicht erst nach dem ersten Anfall zu starten – eine frühzeitige Behandlung verhindert später schwerere Gelenkschäden.
Wenn du bereits einen Gichtanfall hast, lege das betroffene Gelenk hoch, kühle es mit einem kalten Umschlag und nimm ein entzündungshemmendes Schmerzmittel, das dein Arzt empfohlen hat. Das lindert die Schmerzen, während die langfristige Ernährung und Therapie wirken.
Zusammengefasst: Hohe Harnsäure ist das Kernproblem, das Gicht verursacht. Durch gezielte Ernährungsumstellung, ausreichend Trinken, moderaten Alkohol und ein gesundes Gewicht kannst du die Harnsäurewerte senken und Anfälle deutlich reduzieren. Dein Arzt unterstützt dich mit passenden Medikamenten. So hast du die Kontrolle zurück und musst nicht mehr ständig Angst vor dem nächsten Schmerz haben.
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