Couchgras: Alles, was du über das unterschätzte Unkraut wissen solltest
Couchgras, auch bekannt als Eragrostis, ist ein weit verbreitetes Unkraut, das in vielen Gärten und auf Wiesen wächst. Viele denken beim Anblick sofort an Ärger im Rasen, doch die Pflanze birgt überraschende Heilkräfte. In diesem Artikel erfährst du, wie Couchgras aussieht, welche Wirkstoffe es enthält und wie du es verantwortungsbewusst einsetzen kannst.
Wie erkennt man Couchgras?
Das Unkraut hat lange, dünne Halme und feine, lockere Ähren, die im Spätsommer goldgelb werden. Die Blätter sind schmal und lanzettlich. Wenn du dir unsicher bist, schaue dir Bilder in einer Pflanzenbestimmungs-App an – das spart Zeit und Fehlkäufe.
Medizinische Anwendung und Vorteile
Traditionell nutzt man Couchgras als Tee oder Aufguss, um das Verdauungssystem zu beruhigen. Die Pflanze enthält Ballaststoffe und leichte Bitterstoffe, die die Galleproduktion anregen und bei leichter Verstopfung helfen können. Auch als Balsam für die Haut wird ein Aufguss verwendet, weil er entzündungshemmend wirkt.
Ein weiterer Pluspunkt ist das enthaltene Silizium. Dieser Mineralstoff unterstützt die Kollagenbildung und kann so Haut, Haare und Nägel stärken. Studien aus der Pflanzenforschung zeigen, dass Silizium aus Couchgras gut vom Körper aufgenommen wird.
Wenn du Couchgras als Nahrungsergänzung nutzen willst, mische getrocknete Blätter in deinen Smoothie oder backe sie in Brot ein. Achte dabei auf eine kleine Menge – 1‑2 g pro Tag reichen schon aus, um die Wirkung zu spüren, ohne den Magen zu belasten.
Wichtig ist, dass du das Unkraut nur aus unbelasteten Flächen sammelst. Vermeide Felder, die mit Pestiziden behandelt wurden, und wasche die Pflanze gründlich, bevor du sie verarbeitest.
Wie bei allen Heilpflanzen gibt es mögliche Nebenwirkungen. Menschen mit empfindlichem Magen können bei zu hoher Dosis Durchfall bekommen. Wenn du schwanger bist oder stillst, solltest du vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt halten, weil die Sicherheit nicht vollständig belegt ist.
Für die Hautanwendung reicht ein Aufguss aus zwei Tassen Wasser und einem Esslöffel getrockneten Blattes. Lass den Tee abkühlen und trage ihn mit einem Wattepad auf irritierte Stellen auf. Viele berichten von schnellerer Heilung bei kleinen Schnittwunden und Insektenstichen.
Falls du dich für ein fertiges Produkt interessierst, gibt es inzwischen getrocknete Couchgras-Pulver in Bio-Shops. Achte beim Kauf auf ein Zertifikat, das die Herkunft bestätigt und auf Pestizidfreiheit prüft.
Zusammengefasst: Couchgras ist kein gefährliches Unkraut, sondern ein nützliches Kraut, das deine Verdauung, Haut und Haare unterstützen kann – sofern du es richtig und in Maßen nutzt.
Couchgras als Nahrungsergänzungsmittel: Heilkräfte, Anwendung & Wirkung
- von Fenja Berwald
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