Augeninnendruck – was er bedeutet und warum du ihn kennen solltest
Du hast vielleicht schon von "Augeninnendruck" gehört, aber weißt nicht genau, worum es geht. Kurz gesagt: Der Augeninnendruck (IOP) ist der Druck, mit dem Flüssigkeit im Auge gegen die Augenwand drückt. Ein zu hoher Druck kann das Sehfeld gefährden – am häufigsten durch ein Glaukom.
Wie wird der Augeninnendruck gemessen?
Der Standard ist die sogenannte Applanationstonometrie. Dabei wird ein kleiner Messkopf leicht auf die Hornhaut gedrückt und der notwendige Druck abgelesen. Andere Methoden, wie die Nicht‑Kontakt‑Tonometrie (Luftstoß) oder die Rebound‑Messung, sind schneller, aber manchmal weniger genau. Dein Augenarzt wird die Methode wählen, die zu deinem Auge passt.
Normalwerte liegen zwischen 10 und 21 mmHg. Liegt der Druck dauerhaft über 22 mmHg, steigt das Risiko für ein Glaukom. Wichtig: Ein einmal hoher Wert muss nicht sofort bedeuten, dass du ein Glaukom hast – es gibt auch „normale“ Augen mit höherem Druck und umgekehrt.
Ursachen für erhöhten Augeninnendruck
Mehrere Faktoren können den Druck beeinflussen:
- Genetik: Wenn Eltern oder Geschwister ein Glaukom hatten, bist du eher gefährdet. \n
- Alter: Mit zunehmendem Alter kann das Abflusssystem des Auges (Trabekelwerk) weniger effizient arbeiten.
- Medikamente: Kortikosteroide, vor allem Augentropfen, können den Druck erhöhen.
- Augenverletzungen oder Entzündungen, die den Abfluss der Augenflüssigkeit behindern.
Ein gesunder Lebensstil kann helfen, den Druck im Zaum zu halten. Besonders wichtig: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und Stressreduktion.
Praktische Tipps, um den Augeninnendruck im Griff zu behalten
Hier ein paar einfache Schritte, die du sofort umsetzen kannst:
- Augenärztliche Kontrollen: Mindestens einmal im Jahr, bei Risikofaktoren öfter. Messungen sind schnell und schmerzfrei.
- Auf Kortikosteroide verzichten: Wenn du Augentropfen brauchst, sprich mit dem Arzt über Alternativen.
- Ernährung: Lebensmittel reich an Antioxidantien (Spinat, Beeren) unterstützen die Augengesundheit. Reduziere Salz, das den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen kann.
- Bewegung: Cardio‑Training (z. B. schnelles Gehen) senkt den Druck ein wenig. Vermeide jedoch übermäßiges Kopfstützen wie beim Gewichtheben.
- Stressmanagement: Yoga, Meditation oder regelmäßige Pausen am Bildschirmmindern Druckschwankungen.
Falls bei dir bereits ein erhöhter Druck diagnostiziert wurde, gibt es wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Augentropfen (Prostaglandin‑Analoga, Betablocker) sind häufig die erste Wahl. In schwereren Fällen kann eine Laser‑Therapie oder eine kleine Operation (Trabekulektomie) nötig sein.
Der Schlüssel liegt in der Früherkennung. Viele Menschen bemerken erst dann ein Problem, wenn das Sehfeld bereits eingeschränkt ist. Deshalb ist das regelmäßige Check‑up‑Programm so wichtig.
Zusammengefasst: Der Augeninnendruck ist ein messbarer Parameter, der viel über die Gesundheit deiner Augen verrät. Mit einfachen Maßnahmen und jährlichen Kontrollen kannst du das Risiko für ein Glaukom deutlich reduzieren. Hast du Fragen oder willst mehr über die Messmethoden wissen? Dein Augenarzt steht dir gern zur Seite – sprich ihn bei deinem nächsten Termin darauf an.
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